Mittwoch, 1. Mai 2013

Toleranzedikt - Märtyrer

Gestern jährte sich zum 1702 mal der Jahrestag des Toleranzediktes, welches 311, von allen vier Regenten unterzeichnet, im heutigen Izmit (Türkei), damals Nikomedia, ausgerufen wurde. Damit endete die Christenverfolgung im römischen Reich, leider bis zum heutigen Tag nicht die Christenverfolgung allgemein. Die ersten Christen, die im Reich so vieles erlitten haben wurden damit zum Fundament einer Gemeinde, die bis heute bestehen durfte und, so Gott will, noch lange bestehen wird.
Leider scheint dieses Ereignis heute in Vergessenheit geraten zu sein.

Dagegen wird die Motivation dazu unter Historikern anhaltend diskutiert. War es eine Besinnung des Augustus Galerius kurz vor seinem durch Krebs verursachten Tod, war es ein politischer Schachzug? War es ein göttliches Eingreifen, wie es viele damalige Christen sahen?

Was immer es war, ich finde, ein Moment um an diejenigen zu denken, die für ihren Glauben einen qualvollen und nicht selten demütigen Tod fanden, nicht selten zuvor gefoltert, vergewaltigt oder versklavt wurden - diesen Moment sollte man sich Zeit nehmen. Das sind wir ihnen schuldig. Sowohl denen, die wir heute namentlich verehren, jenen, die wir zwar kennen aber kaum noch anrufen und vor allem jenen unzähligen, deren Namen und Schicksal wir niemals genau kennen lernen werden.

Gustav Dore - Die christlichen Märtyrer

Randnotiz: ausgerechnet in der Türkei liegt ein Ort, in welchem das Ende der Christenverfolgung verkündet wurde. In jenem Land fanden vor wenigen Tagen eine Reihe von Kundgebungen statt, die an den Völkernmord an den christlichen Armeniern und Assyrern erinnern sollten, der vor 98 Jahren geschah. Bis heute sind die Zustände für Christen nichts anderes als eine Unterdrückung, Diskriminierung und der Versuch, sie auszulöschen.
Und just vor vier Tagen griff ein Mob eine Gemeinde in Istanbul an. 

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