Dienstag, 17. November 2015

Opfer und Täter

In Paris lagen 129 Menschen tot auf den Strassen und in einem Konzertsaal. 99 Menschen kämpften seit der Nacht mit dem Tod, m.W. haben wenigstens zwei davon diesen Kampf bis jetzt verloren.
Über 300 Menschen wurden verletzt, viele davon schwer.
Tausende erlebten Panik und werden mit diesem Trauma noch Jahre beschäftigt sein.
Zehntausende Familien haben die Nacht in Sorge um ihre Angehörigen verbracht und für hunderte wurde die Sorge zur schmerzvollen Gewissheit.

Herr Maas, Mitglieder der Antonio Stiftung:
DAS SIND DIE OPFER!
Echte Opfer, Menschen ohne Leben, ohne Gesundheit, ohne geliebte Menschen und ohne Ruhe oder Frieden in den nächsten Jahren. Ohne Aussicht, in dieser Lage ehrliche Hilfe zu bekommen. Ohne Interesse für sie, sobald ein paar Wochen rum sind.

Beide, Maas wie die Stiftung instrumentalisieren gerade die wahren Flüchtlinge unter den Asylsuchenden und lenken vom existierenden Leid und Elend des Anschlages ab. Hetzen gegen Menschen, die sich besorgt zeigen weil diese in ihren Augen MÖGLICHERWEISE ebenfalls zu Gewalt greifen könnten.
Wenn es euch wirklich um Menschen ginge, dann würdet ihr mit diesem Mist wenigstens warten, bis die Toten bestattet und die kritischen Patienten stabil sind. Mindestens.

Zwei der Täter sind identifiziert als "Flüchtlinge", als Menschen die mit dem Strom aus Afrika und dem Orient nach Europa kamen. Das ist ein Fakt. Ein Fakt der Reaktion erfordert. Statt dessen über Pauschalisierung zu diskutieren und zu behaupten "Flüchtlinge sind Opfer, keine Täter" ist verlogen und heuchlerisch.

Sie hätten auch sagen können: "Pariser sind Täter, keine Opfer." Nur wäre das sogar jedem Idealisten zu deutlich gelogen.


Heike Maas twitterte gestern:
sind Opfer und keine Täter. Niemand sollte den Terror instrumentalisieren, um jetzt bei uns Stimmung gegen sie zu machen.

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