Freitag, 19. Februar 2016

Alle sind gleich, manche aber eben gleicher

Die Lufthansa hat soeben einen Streit mit einem weiblichen Bewerber zum Piloten mit einer stattlichne Summe zugunsten der Klägerin mit einem sehr teuren Vergleich beendet.
 Dürfen Frauen keine Pilotinnen in der Lufthansa werden? Oh doch, darum ging es aber nicht.
Weil die Frau die Mindestanforderungen unterschritt, sie war zu klein, wurde sie abgelehnt. Die Mindestanforderungen stellt der Arbeitgeber. Soviel Freiheit besaß er mal. Doch dank Gleichmachungsgesetzen, Quotenregelungen und einem Zwang zur Gleichheit in allem welche sogar die Unterschiede negiert, wird diese Freiheit stillschweigend abgeschafft. Ob die Frau dann überhaupt sieht wohin sie fliegt bzw. fährt (ja, am Boden muss das Flugzeug ebenfalls gelenkt und gesteuert werden) spielt da ebensowenig eine Rolle, wie die Frage, ob ihre Armlänge ausreicht um im mit Knöpfen, Schaltern und Hebeln vollgestopften Cockpit alles unter allen Umständen zu erreichen, was sie erreichen muss.
Jetzt wird vielleicht gesagt, es ginge doch nur um drei cm zur Mindestanforderung. Ja, aber die Untergrenze ist genau das, die absolute Untergrenze. Ideal ist das schon nicht - und irgendwo muss die Grenze dann eben auch gezogen werden.

Natürlich gibt es Hilfsmittel. Sind diese aber im Lebensalltag praktisch? Stelle man sich einmal vor, jemand muss an einer fast 2,50 m Schrankwand ständig Dinge aus den Schubladen holen, weil darin die Verkaufsartikel liegen. Die Schrankwand ist knapp 6 m lang. Natürlich kann ein besonders keiner Mensch nun einen Hocker oder eine kleine Leiter verwenden, die er oder sie dann ständig hervorholen, positionieren, benutzen und wieder wegräumen muss. Kollegen können in diesem Zeitraum nur begrenzt auf die betreffenden Bereiche zugreifen, da die kleine Person dort Zugange ist. Und das geschätzt alle 5 bis 10 Minuten. Ist das praktisch oder ökonomisch? Wer jetzt ja sagt, stelle sich bitte eine solche Situation in einer Apotheke vor (genau dort gibt es oft solche Regale) mitten in einer Krankheitswelle. Der Laden steht voller schniefender, hustender, fiebriger und kopfschmerziger Menschen, die so schnell als möglich und so leise als wie es geht ihr Medikament haben wollen. Besagte Mitarbeiterin trägt aber nunmal dazu bei, dass schnell nicht geht. Und leise wird es durch das Ziehen (wer will schon immer die Kilos heben) auch nicht unbedingt. Na? Immer noch kein Problem? Halten Sie da nicht lieber am ApoDriveIn, wo sie ihre Bestellung in ein Mikro sprechen und am Schalter Medikamente gegen Geld in kurzer Zeit tauschen? Naja, zumindest, wenn Sie die Wahl haben.

Den Arbeitgebern vorzuschreiben, sie sollen möglichst anonym, aber auch nach Minderheiten- und Frauenquoten einstellen, dabei auf keinen Fall irgendeine besondere Anforderung des Berufes berücksichtigen... Kommen dann noch religiöse Gefühle dazu - dann muss man natürlich beachten, welche im Land berücksichtigt werden und welche nicht. Auch wenn das bedeutet, dass die Kundschaft dann wegbleibt.
Einzelhandel wie allgemeine Wirtschaft wird dies nicht ewig mitmachen können.

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