Montag, 13. Mai 2013

Die eigenen Probleme einordnen

Momentan geht es bei mir ziemlich drunter und drüber. Gesundheitlich, Arbeitsplatzmäßig, kaum Zeit mit der über alles geliebten Ehefrau und Sorge um ihre Gesundheit und ihr seelisches Wohlergehen.
Das belastet, vielleicht kennt das ja der ein oder andere Leser. Wenn es mir zu viel wird suche ich mir Stimmungsaufheller. Manchmal sehe ich mir ein paar Minuten Comedyshows an oder versuche mit Freunden zu plaudern, gehe extra lange mit den Hunden raus... sowas eben. Auch beten oder ein paar Minuten stille Aussprache in der Kirche oder ein paar ergreifende Choräle haben mir schon oft geholfen.
Momentan reicht mir das alles nicht. Was aber gut funktionierte waren die sogenannten "Homecoming surprises", Videos von Familien die aufnehmen, wie ein lange im Einsatz fern der Heimat festsitzendes Mitglied nach Hause kommt. Wer in die Augen von Kindern blickt die ihren "Daddy" oder "Mommy" oder "brother" oder "sister" nach Monaten (oder noch länger) endlich wieder sehen dürfen ahnt, wie diese unter dem Verlust gelitten haben. Tränen der Freude, des Glückes - wer da nicht wenigstens feuchte Augen bekommt, dem ist nicht zu helfen. Mir hilft das, selbst ehemaliger Soldat, mitzufühlen wie diese Männer und Frauen sich weit weg von der Heimat fühlen, oft in der Gefahr von Menschen, denen sie helfen wollen und sollen hinterrücks ermordet zu werden, leiden und welches Glück die gemeinsame Zeit mit den Kindern, der Frau, der Familie bedeutet.
Und dann bin ich wieder dankbar für jede Minute mit meiner Frau und jedes Lachen, dass wir teilen dürfen.
Glauben Sie mir nicht? Testen Sies, vielleicht fühlen Sie ähnlich.
 

Und für alle im Einsatz: Gott behüte und beschütze euch, schenke euch eine sichere Heimkehr und eure Lieben mögen euch bald wieder in die Arme schließen.
God bless you.

 

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