Wem das nicht reicht, der kann sich die vielfältigen Ergebnisse deutscher Kunstförderung ansehen, die scheinbar vor allem politische Kunst mit Geld versorgt. In Dresden führte dies dazu, dass der deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni drei Busse nahm, sie ausschlachtete und die drei verbliebenen Karosserien aufs Heck stellte. So weit, so gut. Wenn er damit meint die Schrecken eines Bürgerkrieges mit starkem Hang zum Religionskonflikt einzufangen und wiederzugeben, so mag er dies tun.
Laut der dazugehörigen Information der "Kulturpaten Dresden" will er damit einen Sichtschutz imitieren, welcher in Aleppo steht. In dramatischer Beschreibung liest man dort:
Der Tod kommt als tödliche Fracht per Flugzeug oder durch Scharfschützen.Da wäre dann zunächst einmal wieder der "Fake News"-Anteil zu benennen.
Aus dieser Not heraus haben die Bewohner von Aleppo drei zerstörte Linienbusse, von denen seit Beginn der Kämpfe viele in der Stadt stehen, nebeneinander aufgerichtet, um das Sichtfeld der Scharfschützen ins Viertel und in die Einkaufsstraße zu blockieren. Ein Monument des Widerstandes und des Schutzes ist so entstanden.
Wer sich vor Scharfschützen durch eine Sichtbarrikade schützt leistet damit keinen "Widerstand", er schützt sich und mehr nicht. Das diese "Barrikade" auch wirklich nur ein Sichtschutz ist, ein höchst fragwürdiger dazu, kann jeder aus der vorhergehenden Zeile erlesen.
So sieht es, veröffentlicht vom Time Magazin 2015, aus. Der Sichtschutz ist lückenhaft, die Karrosserien ausgeschlachtet, Befestigungen sind nicht zu erkennen. Das bedeutet, Scharfschützen haben ein vermindertes Sichtfeld, die Busse stoppen keine Projektile und sollten Sprengstoffe eingesetzt, wie sie in Syrien dieser Tage überall zu finden sind, bspw. von einer RPG, einem raketengetriebenen Granatwerfer, dann fallen diese Busse wahrscheinlich ebenso um, wie bei einer Explosion aus einem Flugzeug abgeworfener "tödlicher Fracht".
Es spricht also für Verzweiflung der Menschen, gibt aber sonst keine verlässliche Auskunft über die Lage.
Die Seite der Förderer aber geht noch einen Schritt weiter, als nur über einen Ort zu schreiben, den weder seine Autoren noch Künstler im betreffenden Umstand besucht haben.
Dresden steht wie kaum eine andere Stadt für massiv in der Öffentlichkeit zur Schau gestellte Fremdenfeindlichkeit und Hass gegen das Fremde und gegen jene, die für eine Aufnahme von Flüchtenden plädieren. Auf der anderen Seite gibt es eine von vielen freiwilligen Helfern getragene Willkommenskultur.Ich vermute, gemeint ist damit die Pegida-Bewegung. Diese hat sich meines Wissens zwar nie gegen Asylrecht, also die Aufnahme von "Flüchtenden" ausgesprochen, auch hielten Personen arabischer und afrikanischer Abstammung medienwirksam und viel beklatscht Ansprachen, aber "Hass gegen das Fremde"kann man pauschal trotzdem erstmal in den Raum stellen. In seiner plakativen Verallgemeinerung liegt immerhin der Charme der AntiFa offen vor. Hier geht es also nicht nur um ein "Zeichen" zur Erinnerung an den Krieg im Sudan, nein, Somalia, nein, Yemen, auch nicht - ach ja die Gewalt gegen die eigene Bevölkerung in
Weder haben wir so etwas im Kampf gegen die Kurden in der Türkei erlebt, noch in Bezug auf die Schreckenstaten der Familie Kim in Nordkorea, die immerhin schon einige Jahrzehnte anhalten und solche "nie wieder" Monumente wie Konzentrationslager für Kritiker und Religiöse beinhalten. Im Gegenteil. Organisationen wie die Gesellschaft für bedrohte Völker oder die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte kämpfen einen endlosen und scheinbar aussichtlosen Kampf um die Grausamkeiten die in vielen Ländern dieser Welt passieren der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Da diese aber keine Scheu haben auch unbequeme Dinge an- oder auszusprechen, wie die Rolle des Islam oder die Verfolgungs- und Diskriminierungssysteme in islamischen Kulturen während sie für das angebliche Patriarchat keine Zeile frei haben, verlässt man sich lieber auf AI und Co.
Und natürlich wird weiterhin den Sachsen, besonders den Dresdnern der ausgestreckte Finger entgegen gehalten. Auch wenn die meisten Teilnehmer der Pegida-Spaziergänge von auswärts kommen und Dresdner zusammen mit Bussladungen angekarrter Protestler nicht nur verbal dagegen halten. Dafür hat man dann zwar kein Wort, aber immerhin für die vielen Einwohner, die sich in der verordneten Willkommenskultur berufen fühlten.
Was bleibt ist die Absicht des Mahnmales:
Mit der temporären Arbeit „MONUMENT“ möchte Manaf Halbouni an einem zentralen und bedeutsamen Ort in der Dresdner Innenstadt ein weithin sichtbares Zeichen für Frieden setzen, ein Zeichen dafür, dass Schutzsuchende in Dresden willkommen sind.Der "Deutsch-Syrer" stellt seine Bussimitation eines Sichtschutzes aus einem Kriegsgebiet als Zeichen für Frieden und Willkommen für "Schutzsuchende" auf. Genau vor der Dresdner Frauenkirche, die ihrerseits ein Symbol ist. Eigentlich sogar eine Reihe.
Falls es jemand nicht weiß: die Frauenkirche war und ist wieder eine richtige Kirche der Protestanten. Es wurde also ein Mahnmal für einen Krieg in dem besonders Christen verfolgt und massakriert werden als Sichtschutz vor eine christliche Kirche gestellt.
Und nicht irgendeine. Die Frauenkirche ging in einem der sinnlosesten Gewaltakte des Zweiten Weltkrieges außerhalb der deutschen Kriegsverbrechen und Massenmorde unter. Bomberverbände der Westalliierten hatten die bis dahin verschonte Stadt zum Ziel eines Feuersturmes gemacht und sie im Februar 1945 regelrecht niedergebrannt, wobei durch die ausgeklügelten Bombenkombinationen teilweise 1200 Grad erreicht und Schutzsuchende Menschen von den Flammen regelrecht angesaugt wurden.
Und während das MONUMENT von Ablehnung von Schutzsuchenden durch Dresdner und der Willkommenskultur berichten soll, war es der dafür gewählte Ort Dresden, in dem damals zehntausende Familien, vornehmlich nicht wehrfähige Menschen, aus dem Osten vor der Roten Armee geflohene Schutzsuchende unter- und im Flammenmeer umgekommen waren.
Dabei ist die Frauenkirche dafür ein besonderes Symbol. Sie stürzte am Morgen des 15. Feburars nach langem Brand komplett ein und bildete dabei einen weithin sichtbaren Rauch- und Rußpilz über der Stadt. Das Trümmerfeld blieb Jahrzehnte liegen und wurde in den 60er Jahren von der DDR zur Erinnerungsstädte erklärt.
Womit wir bei der dritten Symbolwirkung sind. Während die meisten Dresdner darauf hofften, aus den Trümmern wieder ihre Kirche zu erbauen, hatte die DDR und deren politische Führung vor Ort andere Pläne, missbrauchte die konservierte Bausubstanz für andere Projekte und bezog eine Wiederrichtung der christlichen Kirche gar nicht in betracht. Somit wurde die Trümmerlandschaft auch zum Symbol für die Haltung der kommunistischen DDR gegenüber dem Christentum und der deutschen Geschichte.
Nach der Wende wurde Dresden "wieder in Schuss" gebracht. Milliarden wurden für Sanierung, Renovierung und natürlich Restaurierung von Zwinger, Frauenkirche und Brücke aufgewendet, wie für vieles andere auch. So erstrahlt die Elbmetropole wieder als eine der schönsten Städte Deutschlands, des wiedervereinten Deutschlands und darf, vielmehr muss, als Symbol für das langsame aber stetige Vereinen der beiden Deutschlands angesehen werden. Das nunmehr besonders die Medienwelt, mehrheitlich nicht im Osten der Republik zu finden, Sachsen erneut, nach einem Vorfall Anfang des Jahrtausends und von Amts wegen bestätigt zu Unrecht, des pauschalen Rechtsradikalismus unterstellt könnte direkt aus den Zeiten des Schwarzen Kanals stammen. Manche Wortwahl erinnert in ihrer Gewaltigkeit und Umkehrung des geistig gesunden Verstandes gegen sich selbst stark an Karl-Eduard von Schnitzler.
Auch hierbei spielte die Frauenkirche zweifach die Symbolrolle. Als Ort der Feierlichkeiten rund um Wiederaufbau, Wiedervereinigung etc. auf der einen, der politischen Entscheidungen auf der anderen Seite.
So verzichtete man darauf, dass Gedenkkreuz für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges neu zu errichten. Zwar haben diese Toten absolut nichts zur deutschen Geschichte nach 1918/19 beigetragen und ihr gewaltsames Ableben in der "Urkatastrophe des 20. Jh." sollte also problemlos und würdiger Weise betrauert werden, aber es symbolisiert natürlich ein ungewolltes Deutschland, einen ungeliebten Teil der Geschichte und Realität und mit seiner ursprünglichen Einweihung 1933 hatte man natürlich einen plausibel klingenden Grund zur Ablehnung.
Und ausgerechnet vor dieses Gebäude stellen Künstler und Paten nun ausgerechnet solch ein Denkmal. Statt Miteinander wird klar: es gibt eine gute Seite und die Böse, und vor Letzteres stellen wir eben die Busse.
Es hätte auch gleich ein Stinkefinger in Gold sein können.
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