Dienstag, 18. März 2014

Der Fall Zimmermann in einer Variation

Vor etwa vier Monaten, am 1.12.20013 wurde der Feuerwehrmann Anthony Bruno von dem Polizeibeamten  Donald Hubbard auf offener Strasse in Kansas City erschossen.
Es gibt drei Arten darüber zu berichten (die deutsche Presse hat darauf gänzlich verzichtet, also eigentlich vier).

1. Ein Polizeibeamter, der einer Nebentätigkeit als Wachmann eines Hotels nachging, erschoss den unbewaffneten Feuerwehrmann nach einem kurzen Handgemenge. Anwesende Zeugen filmten die Szene, man hört sie ihre Abscheu gegen die aggressiven Art des Polizisten äußern, kurz bevor die tödlichen Schüsse fallen. Bruno feierte seine kurz zurückliegende Hochzeit.

2. Ein Polizeibeamter erschoss einen Feuerwehrmann, als sich dieser einer Verhaftung wegen einer kurz zuvor erfolgten Schlägerei widersetzte und den Beamten schwer verletzte.

3. Man berichtet die ganze Geschichte.

Kurz vor der Konfrontation waren Anthony Bruno, dessen Frau und sein Cousin /Freund(?) von einem Essen zur Feier der zwei Wochen vorher erfolgten Vermählung der beiden durch ein Taxi vom Restaurant zum Hotel des Ehepaares gefahren worden. Dort kam es zum Streit mit dem Taxifahrer Ahmed Alomari über den Preis, den es kosten sollte den scheinbar zu betrunkenen Cousin zu dessen Heim zu fahren, und dieser Streit wurde handgreiflich. Die Witwe sagte aus, ihr Mann sei ausgerastet, als der Fahrer ihr das Geld ins Gesicht warf und sie mit einem verbreiteten Wort für das weibliche Geschlechtsorgan betitelte. Photos aus einem Krankenhaus dokumentieren, dass Alomari mehrere Schläge abbekam.
Die Ehefrau des Erschossenen sagte später aus, der Cousin sei betrunken gewesen, sie beide nur etwas angeheitert.
Mehrere herbeieilende Passenten und die Hotel-Security, inklusive dem uniformierten aber außer Dienst in einem Nebenjob dazuverdienende Polizist Hubbard wollten jedenfalls dem Taxifahrer beispringen und die Situation auflösen. Bruno nutzte das anfängliche Chaos und geht schnell und zielgerichtet weg, nicht in sein Hotel sondern die Strasse herunter und um eine Ecke. Hubbard bemerkte dies und folgte ihm, um ihn fest zu nehmen.
Die Festnahme sahen die Traumakrankenschwester Ashley Janzen und Jason Reinhard, welcher die Szene mit seinem Handy aufnahm, weil, wie er später sagte, er die vorgehensweise sehr aggressiv empfand und Material bereitstellen wollte, wenn es später zur Untersuchung käme. Man hört ihn zu Beginn dieses Videos auch laut Kritik äußern, ebenso wie Ashley Janzen.
ACHTUNG, DAS VIDEO ENTHÄLT DRASTISCHE GEWALT UND SOLLTE NICHT MIT   SCHWACHEN NERVEN GESEHEN WERDEN
Beide sagten hinterher, von den vorhergehenden Vorgängen hätten sie nichts mitbekommen.
Im Video ist zu sehen, wie Hubbard Bruno versucht die Handschellen anzulegen. Dabei ist klar zu hören und zu sehen, dass der fast ununterbrochen Bruno auffordert zu kooperieren und ihm die Hände zu geben, dieser das aber verweigert. Rheinhard sagt in einem Interview später, die Familie Brunos und er stimmten überein, dass Anthony Bruno kooperierte, bis der Polizist seinen Kopf mit dem Knie traf.
Das Video Rheinhards zeigt von Beginn an, dass Bruno am Boden kniet, Hubbard versucht seine Hände auf dem Rücken zusammen zu bringen, um ihm Handschellen anzulegen. Nach 24 Sekunden wälzt sich Bruno auf die Seite und entzieht dem Beamten seine bis dahin einzig von ihm erreichte Hand. Hubbard lässt daraufhin mehrere Sekunden von ihm ab, bevor er erneut die Hand greift und versucht sie auf dem Rücken zu arrettieren, woraufhin Bruno sie mit Nachdruck erneut wegreißt (0:36 / 0:38).  Zehn Sekunden hält der Polizist nun mit seinen Fingern die Fingerspitzen Brunos an dessen Seite bis er bei Sekunde 48 vergeblich versucht, ihn auf den Bauch zu rollen (die übliche Position in der potentiell oder eindeutig gefährlichen Personen die Handschellen angelegt werden), am Widerstand scheitert und sich versucht, mit einer schnellen Bewegung in eine überlegene Ringerposition zu bringen. Dabei trifft sein Knie den Kopf Brunos. Auf den ersten Blick mag es so wirken, als sei das Knie mit voller Wucht auf den Kopf des Feuerwehrmannes niedergegangen. Bei der späteren Autopsie wird von einer solchen Verletzung jedoch nichts erwähnt und das Knie landete gut sichtbar auf dem Boden neben dem Kopf, während der Polizist über Brunos Körper hinweg sich kurz abstützte um dann um den Körper herum zu greifen. Wer sich einmal Ringen oder ähnliche Kampfsportarten angesehen hat, der kennt diese Bewegungen, auch wenn sie hier nicht sauber ausgeführt wurden und das Knie den Kopf streifte.
Natürlich kann man dies auch anders interpretieren, als Akt der Aggression, ein Versuch, das Knie auf den Kopf knallen zu lassen und diesen wiederum auf das Pflaster. Warum dann allerdings keine weiteren heftigen Attacken erfolgen, kein vehementes nachgreifen, sodern einzig der Griff um den Körper.
Während der zehn Sekunden vor dem Positionswechsel meint die Krankenschwester Janzen, sie müsse jetzt eingreifen, Rheinhard hält sie zurück.
Und unmittelbar nach diesem Positionswechsel, bemühte sich der Polizist allein mit seinem Gewicht auf dem oberen Teil von Brunos Oberkörper, diesen unten zu halten. Nach seinem Bericht glaubte Hubbard, Bruno habe aufgegeben. Auf die zugrufene Frage der beiden, sich in diesem Moment als Bürgerrechtler verstehenden Zeugen, was der Mann getan habe, reagierte der Polizist, indem er seine Aufmerksamkeit ihnen einen Moment zuwendete und, laut Protokoll der Ermittler, sie bittet den Notruf zu tätigen und Hilfe zu holen.
Diesen Moment der Ablenkung nutzt Bruno, bringt Hubbard aus dem Gleichgewicht, dann einen Arm zwischen die Beine des Polizisten, helbelt diesen über seinen Körper aus (ein Griff, der so ähnlich ebenfalls beim Ringen gebraucht wird), wirft ihn so zu Boden. Dort wälzt er sich auf ihn, drückt dessen Kopf zu Boden, wechselt die den Kopf auf dem Boden haltende Hand, blickt die ihm zurufenden Zeugen kurz an und beginnt mit der frei gewordenen Faust weit ausholend und kräftig auf den Kopf des Polizisten einzuschlagen. Er kann mehrere Schläge landen, dann hört man zwei Schüsse fallen und das Video endet.
Janzen und Rheinhard hatten Bruno zugerufen, den "Bullen nicht zu bekämpfen" oder sinngemäßer "den Polizisten nicht zu schlagen".
Bruno blickt noch einmal auf, bevor er beginnt, auf den Polizisten einzuschlagen
Die Versuche Hubbards ihn von sich zu drücken wehrt der Mann spielend ab. Man kann gut erkennen, dass der Unterlegene bereits nach der Waffe greift, bei den ersten Schlägen aber seine Beine nach oben zucken.
Bruno beginnt auf den Kopf zu schlagen
Wie es weiterging und Details erfährt man aus den Protokollen. Hubbard werden der Knochen unter dem Auge und der Wangenknochen gebrochen, Verletzungen die operiert werden mussten, seine Augenbraue platzt auf und muss später genäht werden. Die Ärzte registrieren außerdem den Verlust von Gefühl auf der Gesichtsseite. Da er das Bewusstsein beginnt zu verlieren und Bruno nicht aufhört zuzuschlagen setzt er seine mittlerweile zu fassen bekommene Schusswaffe ein. Die zwei gehörten Schüsse bleiben die einzigen, aber beide treffen. Eine davon geht direkt ins Herz Brunos. Danach, so Hubbard, steckte er seine Waffe ein und verlor kurz das Bewusstsein.
Janzen läuft in den letzten Sekunden bereits am Rande des Videos auf die beiden zu, die Kamera scheint sich erst danach zu bewegen.

Officer Hubbard bei der Einlieferung ins Krankenhaus
Während die Krankenschwester den Verwundeten versorgt fordert sie Hubbard auf zu helfen. Der halb bewusstlose und selbst blutüberströmte Beamte mit den gebrochenen Gesichtsknochen kriecht dazu und versucht die Wunden abzudrücken, bis andere Feuerwehrmänner aus der Nähe diese Aufgabe übernehmen und schließlich Rettungskräften übergeben.
Rheinhard filmt unterdessen weiter, dieses Material ist jedoch nicht mehr freigegeben worden. Schließlich nimmt ein Polizeibeamter ihm das Handy ab und sichert es als Beweismaterial. Rheinhard zeigt die Aufnahmen später der Familie Brunos und versichert auch in ihrem Namen den Medien, dass der ausschlaggebende Punkt das Knie gegen den Kopf war.
Die Autopsy stellt 2,1 Promille Alkohol im Blut des Toten fest.
Ende Februar kam eine "Grand Jury" zum Schluss, es liege begründeter Einsatz tödlicher Gewalt vor.
Während Rheinhard dem Polizisten die Schuld an der Eskalation und den tödlichen Schüssen gibt, glaubt Janzen, dass es eine Verkettung unglücklicher Umstände war, die den Verlauf unausweichlich werden ließ, aber das ohne den Widerstand gegen die Verhaftung die Sache nicht tödlich ausgegangen wäre.

Wenn wir diesen Verlauf nun kurz zusammenfassen:
1. Bruno schlägt auf einen Taxifahrer ein und verlässt bei Ankunft eines Polizisten den Tatort.
2. Bruno verweigert dem Polizisten die Möglichkeit, ihn zu verhaften - umgänglich: leistet Widerstand.
3. Nachdem der Polizist durchgreift, ihn dabei mit dem Knie am Kopf streift, wirft er den Polizisten zu Boden und bricht ihm Knochen am Kopf.
4. In dieser Lage schiesst der Polizist und trifft tödlich.



3 Kommentare:

  1. Naja, es ist ja nicht so, als wäre die amerikanische Polizei generell trigger happy....
    Allerdings verstehe ich nicht, warum man sich auf dessen Hauptberuf so einschießt, schließlich war er als Security-Mann vor Ort und hätte auch demgemäß handeln sollen (dann gäbe es jetzt keinen Toten und Schwerverletzten), denn dessen Aufgabe ist der Schutz der Einrichtung und der Kunden. Der Taxifahrer wurde nicht weiter verprügelt und unmittelbar ging keine Gefahr von Bruno mehr aus. Wenn die Leute zusammen gefahren sind, kann man davon ausgehen, dass die Identität des Mannes bekannt ist (und sich ggfls. über das Hotel herausfinden lässt). Eine Verfolgung bzw. Ausfindigmachung der Person bleibt insofern der Polizei überlassen, die man ohnehin bereits verständigt haben sollte.
    Was zu dieser ganzen tragischen Situation geführt hat, ist der anscheinend auch außerhalb seines Jobs herrschende Gottkomplex des Polizisten, der seine eigene Kraft überschätzte, mit fataler Folge. Tatsächlich darf man auch als Bürger Personen, die bei Straftaten beobachtet wurden unmittelbar Festsetzen, allerdings wird selbst den Polizisten davon abgeraten Festnahmen im Alleingang zu unternehmen.... Das wird insbesondere dann wichtig, wenn man weiß, daß niemand zur Kooperation mit der Polizei verpflichtet ist! Zudem ist es ein natürlicher Reflex, dass bei der ungewohnten, groben Verdrehung des Arms eine Gegenwehr erfolgt, da damit zumeist Schmerzen verbunden sind. Die Punkte müssen m.E. also korrigiert werden:
    1. Bruno schlägt mutmaßlich auf einen Taxifahrer ein und verlässt bei Ankunft eines Wachmannes den Tatort. Dieser verfolgt in eigener Initiative den Beschuldigten, anstatt auf die Polizei zu warten.
    2. Bruno leistet passiven Widerstand, bis ihm unverhältnismäßige Gewalt angetan wird (Knie gegen Kopf, selbst bei leichter Tangierung ist in keinem "Polizeigriff vorgesehen; im Gegensatz zum Knie im Nacken zur Fixierung des Delinquenten); seine Zurechnungs- und damit Schuldfähigkeit war durch Alkoholmissbrauch zu diesem Zeitpunkt sichtlich eingeschränkt, wie der spätere Bluttest ergab.
    3. Daraufhin befreit sich Bruno mit Gewalt, wirft den Polizisten zu Boden und bricht ihm Knochen am Kopf.
    4. In dieser Lage, fürchtet der Polizist um sein Leben, schießt und trifft tödlich.

    Der Freispruch ist sicher gerechtfertigt, insbesondere, da der Staat das stand-your-ground-law kennt, trotzdem wäre wohl ein Disziplinarverfahren angemessen, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden. Gibt/gab es denn Anstrengungen in diese Richtung?

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    1. Die strikte Trennung ist nicht möglich. Ein Polizeibeamter, zudem noch ein langjähriger (in diesem Fall 17 Jahre), trainiert und kultiviert Verhaltensweisen, die ihm und anderen das Leben erleichtern und retten sollen. Bekannt ist da bspw. die Verkehrskontrolle, herantreten, auffordern etc. Dr. Richard Weinblatt, ein in den USA arbeitender Polizeipsychologe nannte das "Polizei rennt nach vorne, wenn alle anderen Flüchten".
      Die Anforderungen an Polizisten besteht in den USA zudem, dass die Pflichten keineswegs mit Dienstschluss enden. Das Handbuch der Washingtoner Polizei nennt bspw. ausdrücklich verpflichtende Situationen, in denen ein Polizist automatisch wieder als "im Dienst befindlich" angesehen wird. Die Verpflichtung bei Verbrechen und Vorkomnissen einzuschreiten besteht sogar in Europa. Dadurch wird die klare Trennlinie "außer Dienst" verschwischt, umso mehr, als das Engagement zur Sicherung der Umwelt außdrücklich erwünscht ist.
      Und letztlich, würde ein Polizist außer Dienst daneben stehen und gewähren lassen gäbe es hinterher nicht wenige Beschwerden und Anzeigen.
      Aber auch andersherum wird ein Schuh drauß. Die Schlägerei fand unmittelbar vor dem Hotel statt, es waren Gäste des Hotels involviert. Damit war die Security per se zum eingreifen verpflichtet. Von State zu State unterschiedlich ist die Gesetzeslage der Kooperation privater Sicherheit mit offiziellen Sicherheitsbehörden, aber mitunter wird erwartet, dass die Sicherheit Verdächtige in ihr "secure" nimmt oder sie wenigstens festhält.
      Polizisten außer Dienst wie Security sind ausgenommen, wenn sie ihre Sicherheit nicht gewährleisten können.
      Entsprechend den in den Links zu erreichenden Protokollen wurde Hubbard vom Taxifahrer informiert, der Flüchtende hätte ihn geschlagen und hätte sein Geld. Der Stand der Dinge für ihn war also ein anderer, als für uns in nachträglicher Lektüre. Da Hubbard die Flucht noch mitbekam passte dies ins Bild.
      Nun tat er das, was Sie von ihm verlangen: er hielt sich zurück. Laut seiner Aussage folgte er dem Verdächtigen, nachdem er zu diesen aufgeschlossen und dieser das Tempo zu normalen Schritt drosselte. Der Verdächtige drehte sich aber um und rannte in Richtung zum Hotel zurück - und Hubbard sah nun ein Gefahrenmoment. In seinem Protokoll findet sich folgender Verlauf: er stoppt und spricht den Mann auf die Vorkomnisse an und sagt ihm, dies müsse geklärt werden, daher nehme er ihn nun "in custody", also in Gewahrsam.
      Ab diesem Zeitpunkt kennen wir den Verlauf durch das Video.
      Das "mutmaßlich" ist für Hubbard durch den Zustand des Taxifahrers und die Zeugenaussagen ein "mit hoher Wahrscheinlichkeit", für uns durch das Video der Überwachungskamera, die Aussage des Taxifahrers, der Ehefrau und die Untersuchung erledigt. Es besteht kein Zweifel am Angriff.
      "Anstatt auf die Polizei zu warten" ist somit nicht richtig und nicht angebracht.

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    2. Zu 2. "unverhältnismäßige Gewalt" geht bereits von einem bewussten Treffer des Knies gegen den Kopf aus. Das kann man so sehen, sollte m.E. dann aber die schwere Diskrepanz zur sonstigen Verhaltensweise erklären. Wieso hält er sich bei allen sonstigen Griffen zurück? Brüllt ihn nicht aus Leibeskräften an, schlägt nicht auf ihn ein oder später zurück, lässt nicht wenigstens dem Knietreffer weitere Folgen, umso mehr als der Treffer nicht saß?
      Die Auslegung, dass der Kontakt zwischen Knie und Kopf ungewollt war, schlicht beiseite zu räumen sondern eine bewusste Gewalttat anzunehmen erfordert dann doch einen Kontext, umso mehr als sonst zugunsten des Erschossenen bestimmte Details interpretiert oder ausgelassen werden. So beinhaltet passiver Widerstand lediglich Untätigkeit, Bruno jedoch zog die Arme weg, nach Hubbards Schilderung bereits unmittelbar bevor das Video einsetzt (und auf diese Weise vermutlich in jener dort zu sehenden Körperhaltung endete), und stemmt sich gegen den Beamten. Das ist zwar nicht als Gewalt zu interpretieren, "passiv" ist dies jedoch ebenfalls nicht.

      Alkohol bzw. der Verweis auf Zurechnungs- und Schuldfähigkeit spielen für den Verlauf insofern eine Rolle, als das dies die Berechenbarkeit minderte und das Gefahrenpotential erhöhte (wie man von der ersten Gewalt bis zum zerschmettern des Schädels sehen kann). Das ein gewaltätig Gewordener also Widerstand leistet, selbst wenn dieser zunächst passiv wäre, und dies unter Alkohol macht die anfängliche Zurückhaltung nur umso erstaunlicher.

      Es gab keinen Freispruch, sondern eine Untersuchung und der Fall wurde vor die Grand Jury gebracht. Das ist keine Verhandlung sondern ein juristisches Verfahren um festzustellen, ob ein Verbrechen oder Fehlverhalten vorliegt.
      Hier wurde eindeutig bestimmt: das Verhalten lag im Rahmen. Der einzige Kritikpunkt, das Knie, ist nicht als eindeutige, bewusste Gewalt zu beurteilen.

      Zu verhindern wäre das Vorkomnis übrigens durch das exakte Gegenteil: hätte der junge Mann statt für eine spätere Verhandlung gegen den Polizisten zu filmen diesem seine Hilfe angeboten und einen Arm Brunos festgehalten, wäre es vermutlich nicht zu jenem Knie-Kopf-Kontakt gekommen. Hätte die Situation dann trotzdem eine Eskalation erlebt wäre sie durch nichts zu vermeiden gewesen.

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