Die Huffington Post hat einen Artikel veröffentlicht, der als vermeintliche Selbstreflektion, der Überprüfung eigener Positionen daherkommt. In Wirklichkeit handelt es sich um einen billigen Trick, der ein schlechtes Gewissen implizieren soll. Was sagt es über einen Menschen aus, der bei der Nennung der Bezeichnung "Afghane" an die Menschen aus Afghanistan denkt, wenn der Zusammenhang Gewalt gegen ein Mädchen ist, während ein Hund gemeint ist?
Das er Nachrichten gelesen hat. Afghanistan, so heisst das Land. Und auch, wenn die Menschen dort sich eher ihren Clans zugehörig sehen als dem Land, so bezeichnen wir sie seit über 14 Jahren, eher über 40 Jahre, als "Afghanen" - im Gegensatz zum "Afghanisten Windhund", der nur gekürzelt als "Afghane" bezeichnet wird und von vielen bspw. mit dem Barsoi verwechselt wird.
Afghanischer Richter und Verurteilte |
Das Menschen dieser Herkunft problematisch auf junge Mädchen reagieren können - wer den Fall Malala (ja, ich bin mir ihrer pakistanischen Herkunft bewusst, das Swat-Tal ist aber Taliban Land) oder eine der unglaublich vielen Steinigungen, Lynchmobs und Säureangriffen mitverfolgt hat, oder die Tatsache dass in Afghanistan und Pakistan Mädchen und Frauen die vergewaltigt wurden sich gezwungen sehen ihre Peiniger zu heiraten um nicht ihrerseits ermordet, hingerichtet oder lebenslang eingesperrt zu werden, der kann sich dies nicht nur vorstellen.
Andersherum: was bewirkt, dass die Autorin Hunden unterstellt ins Gesicht zu beißen? Persönlich habe ich seit 30 Jahren Erfahrung mit Hunden und selbst meist zwei Hunde besessen - wie auch momentan. Zwei Vorfälle habe ich in der Zeit erlebt - ein verletzter Hund biß ein Mädchen in den Arm, als diese ihn an der Wunde berührte und als ich ein kleiner Junge war biß ein Wachhund an der Leine in meine Jacke, die ich um meinen Unterarm geschlungen hatte, als ich dicht an ihm vorbeiging.
Dagegen biß meine kleine Cousine den Cocker Spaniel unserer Großeltern, ein geistig Verwirrter biß meinen Schwager in die Hand und meine kleine Tochter liebt es, sich überall festzubeißen, seitdem sie die kleinen Vorderzähnchen hat.
Afghanischer Windhund |
Barsoi |
Was soll der Artikel also beweisen? Mir beweist er, dass hier bewusst Nachrichten der letzten zwei Jahrzehnte aus Afghanistan aber auch aus Deutschland ausgeblendet wurden, um mit Spiegelfechterei den Kritikern der Völkerwanderung Bösartigkeit zu unterstellen. Und das auf Basis der mangelnden Kenntnisse über Hunderassen, welche den meisten Deutschen zueigen ist. Ich wette, die Autorin würde keinen Blumentopf gewinnen, würde sie ein Quiz über Hundesrassen spielen - aber in ihrem Artikel empört sie sich über andere mit dieser Wissenslücke.
Das ist erbärmlich und verlogen. Gute Absichten rechtfertigen nicht jedes Mittel.
Diesen Frauen hilft nur Ehrlichkeit und die Bekämpfung der Probleme |
Soeben wieder in die kath. Bloggerliste aufgenommen.
AntwortenLöschenHERZLICH WILLKOMMEN !
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Vielen Dank :)
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