Die Nachricht ist bei allen größeren Agenturen und Zeitungen zu finden: die Zahl der Anschläge auf Asylantenheime und Migranten hat sich verdreifacht. Das ist schlimm, das ist peinlich, das ist gefährlich und das ist auf vielen Ebenen grundfalsch.
Es ist mir unbegreiflich. Nicht, woher mancher, der so eine Tat begeht kommt. Die Angst, nein, dass Bewusststein an den Rand und beinahe in die Vergessenheit gedrängt zu werden treibt sicher den ein oder anderen an, während andere, Gewalttäter, ohnehin durch Hass und den Willen Schaden zuzufügen durch die Welt gehen. Aber wohin es treibt... Gewalt gegen Sammeleinrichtungen, gegen Gebäude in denen sich manchmal bereits Menschen befinden und letztlich gegen die Menschen selbst.
Damit will man seine Kultur und seine überlegenen Werte verteidigen? Was man damit erreicht, ist Angst und Schrecken unter solchen, die bereits traumatisiert von Krieg, Elend und Flucht sind und deren Zukunft, ihre Haltung zu uns und deren Integrationswillen noch gar nicht fest steht. Wut und Hass unter denen, die ohnehin bereits mit Anspruchs- und Überlegenheitsdenken herkommen. Und den Beweis für die eigene Schlechtigkeit, für jene die der Bevölkerung ohnehin nur das Schlechteste unterstellen und den Kritikern die Menschlichkeit absprechen.
Völlig zu Recht lösen solche Nachrichten also Empörung und Rufe nach dem Rechtsstaat aus. Jeder Kritiker täte gut daran, mit den Behörden zu kooperieren - auch wenn man sich damit nicht von den ungerechtfertigten Vorwürfen wird befreien können.
Verwundert nehme ich allerdings auch zur Kenntnis, dass die Gewalt gegen Christen und konservativ Denkenden zunimmt und hier rein gar nichts passiert - nicht mal ein Medienecho dieser Meldungen. Von den Anschlägen auf verschiedene Familien- und Lebensrechtler wurde ja bereits unter katholischen Bloggern und Agenturen viel geschrieben.
Das diese beiden Probleme dann durchaus auch noch Schnittmengen aufweisen, welche natürlich konsequent geleugnet werden, macht die Sache nochmal dringlicher.
Was hier gerade abläuft, das ist Wahnsinn. Wir haben Menschen, die wirklich Hilfe brauchen und denen wir Hilfe gewähren müssen. Wir haben aber auch solche, die auf Kosten anderer leben oder sich bereichern wollen. Wir haben Menschen, die dankbar sind und solche, die meinen es stünde ihnen zu alle Wünsche erfüllt zu bekommen. Wir haben friedliche und Integrationswillige und wir haben Herrenmenschen, die sich nehmen was sie wollen, inklusive Besitz, Gesundheit und (sexuelle) Selbstbestimmung anderer.
Und auf der anderen Seite haben wir vor Hoffnung und Güte Erblindete, wir haben Menschen mit Hass auf die eigene Kultur und dessen Menschen, wir haben panische, verängstigte Mitbürger und zu guter letzt hassende Deutsche. Derzeit ist es schwer auszumachen, wer überlegt, hilfsbereit aber selbstbewusst argumentiert und agiert.
Wenn nicht bald gehandelt wird, Aktionen zu sehen sind, den Menschen zugehört und geholfen wird - und zwar allen ohne Bevorzugung, dann ist der soziale Friede in diesem Land nicht mehr zu retten oder wiederherzustellen.
Jüngst sagte Merkel über den Balkan, dass zwar derzeit Frieden herrsche, die Spannungen vor Ort aber wieder zunähmen und sich der Friede viel schneller als man es sich vorstellen könne in Kampf verwandeln. Erstaunlich, dass sie diese Gefahr im eigenen Land nicht sieht. Immerhin ist Menschenwürde nichts, was man allein einer Seite zubilligen kann.
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