Donnerstag, 10. Dezember 2015

Profiteure der political correctness

Als die andere Seite der political correctness - als Kontrast zum Rotherham-Skandal.

Ahmed an seiner "Werkstatt", Lötkolben in eine vollgestöpselte Platine haltend
Knapp drei Monate ist es her, da machte Ahmed Mohamed in den Schlagzeilen die Runde. Im englischen auch gerne "the clock boy" genannt. Die Geschichte ging so:
Der 14jährige Ahmed besuchte zusammen mit seinen Geschwistern eine Schule in Irving, Texas. Eines Tages baute er eine elektronische Uhr mit LED Display und brachte diese in die Schule. Der Lehrer, nach anderer Darstellung der Rektor schnappten über, weil ein Muslim etwas mitbrachte, dass nach ihrer Behauptung aussah wie eine Bombe aber natürlich von jedem Journalisten in dem Fall sofort als harmlose Bastelei erkannt werden konnte. Daraufhin wurde die Polzei gerufen, die Ahmed sofort nach US-Polizeimanier verhaftete und ohne Kontakt zur Außenwelt in ein tiefes Loch in einer Jugendarrestanstalt warf, wo er stundenlang, der Spiegel muss das sogar wiederholen, also stundenlang befragt wurde, bevor ihn seine Schwester abholen konnte.
Der traumatisierte Junge und seine ebenso traumatisierte Familie waren Opfer von Islamophobie geworden. Immerhin eilten Obama, Zuckerberg und viele andere zur Rettung. Er wurde als Erfinder gelobt, seine Peiniger gerügt und beleidigt, dass die Schwarte krachte. Er durfte zur NASA, traf den Präsidenten der USA persönlich, Facebook, Google u.v.m. boten ihm Praktika und Ausbildungsstellen an und ermutigten ihn, generell weiter zu machen.

In den deutschen Medien endet die Geschichte hier - zumindest bei Spiegel, FAZ und Co. Immerhin hat die Welt noch in einem weiteren Artikel vermerkt, dass er einen Monat später mit seiner Familie nach Qatar zog, nach Besuchen im Sudan und natürlich der hadsch nach Mekka. Vorher gab es noch die Meldung, dass der Junge und seine Familie eine schriftliche Entschuldigung der Schule und 15 Millionen Dollar Schadensersatz forderten.
In Qatar hatte Ahmed ein Stipendium erhalten - es ist mir nicht klar ersichtlich ob nun für Schule, Studium oder beides.

Aber in den USA gab es vom ersten Moment an Widerstand gegen diese "underdog diskriminiert" Geschichte. Seine Uhr wurde von Bastlern und Fachleuten analysiert, die genau das herausfanden, was er selbst in einem wenig beachteten Auftritt zugab:
Ahmed’s clock was hardly his most elaborate creation. He said he threw it together in about 20 minutes before bedtime on Sunday: a circuit board and power supply wired to a digital display, all strapped inside a case with a tiger hologram on the front.
Was übersetzt folgende Erklärung abgibt:

Ahmeds Uhr war schwerlich seine komplizierteste Erfindung. Er sagte er habe sie in etwa 20 Minuten vor dem Schlafengehen am Sonntag zusammengeworfen: eine Schlatplatte und eine Stromversorgung verbunden mit einem digitalen Display, alles zusammengebunden in einem Koffer mit einem Tigerhologram auf der Front.
Schon in dieser Erklärung müsste also die Frage entstehen: wenn es so ein einfaches, unkompliziertes Gerät war - wieso war er dann derartig stolz darauf, dass er es in die Schule brachte?
Denn was die Medien glatt vergessen zu erwähnen: es gab keinen Grund. US Schulen veranstalten regelmäßig Wettbewerbe in Sachen Wissenschaft, Bastelarbeiten u.ä. Aber nichts dergleichen war an diesem Tag geschehen. Er brachte sie einfach mit.
Und hier ist der nächste Teil der Geschichte, den die Medien nicht vermeldeten: es war eben nicht der erste Lehrer der ausflippte. Der erste Lehrer war der Werklehrer (oder Techniklehrer, engineering teacher ist etwas schwer zu übersetzen) - und dieser sagte nach Ahmeds eigener Aussage:
‘That’s really nice. I would advise you not to show any other teachers.’” 
"Das ist wirklich nett. Aber ich rate dir, es keinem anderen Lehrer zu zeigen."
Der Lehrer blieb ruhig, wies ihn aber darauf hin, dass der Gegenstand für etwas anderes gehalten werden könnte. Natürlich wird diese Aussage in den sozialen Medien und den Nachrichten als völlig hirnverbrannt dargestellt. Darum haben sich die Kritiker mal hingesetzt und ein paar Bilder verbunden:
Falls Sie, lieber Leser, die Uhr noch nie gesehen haben - war es ihnen möglich sofort und ohne jeden Zweifel zu sagen, was Bombe und was Uhr war? Falls Sie es nicht erkennen konnten, in den Videos weiter unten werden Sie aufgeklärt - und keine Sorge, dass ist, anders als behauptet, keine Schande und keine Überreaktion.
Ahmed scheint sich auf jeden Fall schon am morgen bewusst gewesen zu sein, wie es aussieht, auch wenn er es später abstritt. Auf die Frage, warum er ein Stromkabel und ein Batteriefach verbaute antwortet er nicht mit: "weil das Gerät das schon hatte" sondern er behauptete, er wollte so verhindern, dass das Gerät als Bedrohung angesehen werden könnte. Dabei kann man davon ausgehen, dass a) der Laie nicht weiß, dass nur wenige Bomben über die Steckdose versorgt werden b) ein mit Bombenbau völlig unvertrauter dies auch nicht wissen kann, inklusive Ahmed und c) im Angesicht des restlichen Aufbaus dieses Kabel wohl dem Betrachter gar nicht auffiel, wenn er nicht aus dem Bastlersektor kam.

Im Feldversuch, ohne Hintergrundwissen und somit auch ohne Islamophobie als Motiv, identifizierten auch Studenten Ahmeds Bastelergebnis als mögliche Bombe.

Dafür eben nicht in Frage gestellt wird Ahmeds Entscheidung, die Anweisung jene Uhr in der Tasche zu lassen zu ignorieren. Er zeigte sie zwei weiteren Lehrern und erst die Englischlehrerin informierte den Rektor, welcher den Jungen einbstellte und die Polizei rief. Die Englischlehrerin war zu diesem Zeitpunkt bereits durch ein piepsen aus Ahmeds Rucksack darauf aufmerksam geworden. Die "selbstgebaute" Uhr hatte einen scheinbar mitten im Unterricht liegenden Zeitpunkt als Alarmzeit eingestellt.

Und spätestens hier hört die Behauptung, es ginge nur darum, den Jungen zu diskreditieren auf. Es ist spielend leicht nachvollziehbar, wie viel Wahrheitsgehalt an der Bastelaussage dran ist. Im folgenden Video hat ein Bastler innerhalb von Sekunden nachgebaut, was Ahmed da in die Schule brachte - lediglich kompakter, aber ansonsten baugleich.
Ein anderer Bastler äußerte sich etwas ausführlicher und ging die einzelnen Bestandteile Punkt für Punkt durch. Beiden Videos ist das Resultat gemein: Ahmed nahm einen digitalen Wecker, schraubte ihn auf, nahm das Innere heraus, schraubte es in seinem Koffer an und behauptete, er hätte eine Uhr selbst gebaut.
Auch der sonst in der liberalen Medienwelt sehr verehrte Richard Dawkins hat dies sofort erkannt und wurde dafür zum Ziel der SJWs

Und obwohl diese Tatsachen die Version des Jungen stark in Frage stellen, wird die Stadt unter Druck gesetzt, Polizisten und Lehrer einer Fortbildung "Toleranz gegenüber Religion" auszusetzen - in der es selbstverständlich nicht um Buddhismus, Taoismus, Engelsglauben oder römischen Polytheismus und Kaiserkult geht, sondern um Islam. Weil sich die Texaner aber nicht so leicht dem Druck von unbeteiligten Faktenblinden beugen und statt dessen auf die "Null Toleranz Politik" verweisen, die aufgrund vermehrter falscher und richtiger Bombenalarme und Amokläufen an US Schulen beschlossen worden war, hat nach den Anschlägen von Kalifornien nun das FBI die Ermittlungen gegen die Beteiligten aufgenommen. Immerhin, so die Zuständige, sei "ein bedenklicher Anstieg muslimenfeindlicher Rhetorik im Land zu verzeichnen".

Da spielt es auch keine Rolle, dass Ahmeds Akte mittlerweile bekannt wurde. Der Junge war bereits mehrfach aufgefallen - und dies nicht nur im positiven Sinne. So hatte das "Basteltalent" die Marke des Projektors herausgefunden und sich dessen Fernbedinung besorgt. Der angeblich lernbegierige Schüler löste damit einen Fehler aus.
Gebastelt hat er daran ebensowenig, wie an der Uhr.

Ahmed und Familie
Auch die Reaktionen seiner Familie sind bezeichnend. Der Vater schwankte scheinbar zuerst zwischen Dankbarkeit für die Unterstützung und schrecken ob der ganzen Entwicklung - zum Schluss klagte er aber die USA der Islamophobie und des Rassismus an ("it is because 9/11 and we are Muslims" - der Vater spielte mit diesem Satz auf den drei Tage zuvor stattgefundenen Jahrestag des NY und des Benghazi Anschlages an), wanderte mit oben genannten Umwegen nach Qatar aus, wobei er seinem Jungen noch ein Handshacking mit Erdogan erlaubte.
Zumindest die Großmutter dürfte es gefreut haben.
Mohamed Elhassan Mohamed betonte, er sei vor 30 Jahren in die USA gekommen, und habe so etwas das erste Mal erlebt - während seine Mutter, welche mit ihm aus dem Sudan auswanderte, diesen bezeichnete Ahmed beim Besuch als Heimat, noch immer kein Wort Englisch spricht. Die Wurzeln sind stark - hat sich der Vater doch mehrfach erfolglos im Sudan um politische Posten beworben, obwohl er über die Heirat mit einer US Bürgerin, nicht seine aktuelle Frau die ebenfalls aus dem Sudan kommt, doch US Bürger wurde.
Einer seiner Brüder betreibt übrigens eine Transportfirma die auf den Namen "Twin Towers" hört. Zu Ehren der Opfer oder der Täter, das zu klären wäre doch mal eine interessante Frage gewesen.
Auf der Seite des islamischen Zentrums, welchen Elhassan vorstand fand sich zudem die Behauptung, 9/11 wäre ein Anschlag der USA gewesen mit dem Ziel dem Islam zu schaden


All diese Informationen wurden nicht oder kaum verbreitet oder nicht beachtet.
Es bleibt: der Junge hat keine technische Leistung erbracht, er hatte keinen Grund das Gerät mitzunehmen, er hat die direkte Warnung des Lehrers missachtet und er und seine Familie haben unter viel Medienauferksamkeit bislang enorm von der Geschichte profitiert.Außerdem erwarten sie einen Millionensegen - während sie eine gründliche Untersuchung blockieren. Der Bürgermeister, der Polizeichef und die interne Untersuchungskomission wollten nämlich verschiedene Unterlagen veröffentlichen, in denen es um das Verhalten der Polizisten und die gestellten Fragen ging, um den gemachten Vorwürfen offen zu begegnen. Das verhinderte die Familie Mohamed, ihr Einverständnis ist aufgrund des Alters des Jungen aber nötig. Auch ein Treffen mit Stadtvertretern lehnten sie ohne Begründung ab.
Nachtigall, ich hör' dich trapsen.




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