Der Angriff, der nicht rechtzeitig durch eine Kriegserklärung abgedeckt war, wird noch heute als hinterhältiger Akt betrachtet. Schon vorher aber hatten starke Spannungen bestanden und mittels Embargos und Landnahmen hatte man sich gegenseitig das Leben schwer gemacht.
Abtransport durch das Militär |
der Pazifikküste lebten in
Was mich an dieser Geschichte fasziniert, ist die Bereitschaft sie zu bewerten, sich ablehnend über die Amerikaner oder Japaner zu äußern - je nachdem, wann man in der Geschichte die Menschen dazu befragte.
Dabei fehlt aber ein winziger aber extrem erstaunlicher und wie ich finde beeindruckender Teil.
Der Titel dieses Teils der Geschichte lautet 442nd Regimental Combat Team.
Das Bild zeigt einen Teil der Einheit noch auf Hawaii. Diese militärische Truppe bestand fast ausschließlich aus Amerikanern japanischer Abstammung. Viele wenn nicht die meisten von ihnen hatten Familien in den Internierungslager, und doch hatten sie sich freiwillig gemeldet. Nicht nur gemeldet.
Nach dem Angriff am 7.12.1941 hatte man einen Monat später alle Angehörigen der militärischen Einheiten und Reservetruppen entlassen. In der Folge dieser Aktion und während die Internierung anlief, baten diese ehemaligen Soldaten und viele Zivilisten den "military governor of Hawaii" um die Chance ihre Loyaliät durch Kriegseinsatz beweisen zu dürfen. Das wurde ihnen zugestanden, sie wurden ausgebildet und nach Europa geschickt, wo sie extrem tapfer kämpften - und starben. Keine andere Einheite hat mehr Auszeichnung pro Kopf zu verzeichnen, aber ihre Liste von Gefallenen und Verwundeten liest sich ebenso drastisch.
Es ist eine richtige Heldengeschichte. Vor allem auch, weil sie kein Happy End hat. Viele der Männer starben, während ihre Familien gegängelt, deportiert, eingesperrt und misstrauisch beäugt wurden. Die Übrigen wurden mindestens seelisch, oft genug aber auch körperlich verletzt und lebenslang gezeichnet.
Viele Jahre später wurden die Inhaftierungen als Unrecht anerkannt, den Familien eine finanzielle Wiedergutmachung versprochen. Das machte das Unrecht und Leid nicht ungeschehen, aber es war ein notwendiger Schritt. Das Land und die Menschen ringen noch immer mit dieser Geschichte, ein wenig Bitterkeit ist spürbar - aber längst nicht der Groll, der Hass oder die Gewaltbereitschaft, die nach Expertenmeinung unserer Zeit erwartbar sei, wenn jemand falsch behandelt wird.
Im Gegenteil, die noch lebenden Soldaten des 442nd und ihre Familien sind stolz auf das was sie geleistet haben. Sie sind stolz darauf ihre Treue und Loylität in einer Art und Weise demonstriert zu haben, die alle Rassisten, alle Kritiker und alle Vorurteilbehafteten beschämt hat.
Stolz Amerikaner zu sein, selbst im Angesicht von Unrecht |
Truppen im 1. Weltkrieg. Sie haben keine Ahnung von der attischen Sklavenpolizei, von Söhnen und Enkeln ehemaliger Sklaven im römischen Senat. Sie demonstrieren Unwissenheit über die Verhältnisse unserer Vergangenheit, von der Antike bis zur jüngsten Geschichte. Es wäre Zeit, "Experten" von Historikern auf ihr faktisches Wissen abklopfen zu lassen. Denn was fehlt, wenn Menschen mit einem "Einwanderungshintergrund" sich radikalisieren ist nicht die Willkommensgesellschaft - sondern Loyalität und der Wille, Teil der Gesellschaft zu werden.
Vor allem aber wäre es aber auch Zeit, Helden zu ehren. Damit wenigstens die Bevölkerung lernt, dass sie belogen wird über eine angeblich logische und unausweichliche "Reaktion".
Randinformation: Georg Takei, vielen bekannt als Sulu der Science Fiction Serie "Star Trek" war als Kind in einem dieser Internierungslager untergebracht. Eine Erfahrung die ihn stark geprägt hat. Mittlerweile wurde sogar ein Musical dazu erarbeitet und ist auf Tour.
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