Dienstag, 3. Mai 2016

1. Mai und AfD - was fehlte in den Nachrichten?

Ein Video aus Berlin Kreuzberg zeigt, wie es am 1. Mai VOR den eigentlichen Abend- und Nachtrandalen zuging.
Kopfsteine werden nach den Beamten geworfen. Die, um nicht zu provozieren ohne Schilde angerückten Beamten müssen sich der Glasflaschen und Steinwürfe mit Schlagstöcken und den Versuchen, die Geschosse zu fangen erwehren - während andere Demonstranten sie aufs übelste beleidigen, ihnen Dinge zeigen, die sie nicht sehen wollen und Sprechchöre ihnen, ihren Besitztümern und Familien Dinge androhen.
Wenn die Polizei dann zugreift, vielmehr, sich wehrt und auf Provokationen noch relativ sanft reagiert wird protestiert, geheult, geschimpft und von Polizeibrutalität geschrien.
Das war der 1. Mai. Nicht nur in Berlin sondern in vielen Städten.
Dieses Jahr blieb die Zahl der Verletzten erneut unter der drastischen Grenze von 100 - bei 59 (laut Gewerkschaft der Polizei, der Innensenator sprach von 49). Eingesetzt waren 6 000 Beamte, die den Tag sicher auch lieber mit ihren Familien verbracht hätten, als betrunkene Jugendliche die noch bei Muttern wohnen und vom Staat Geld beziehen dabei zuzuhören, wie schlimm der Staat und die Polizei doch sei.

Über was aber zogen es die Redakteure vor drei oder vier Tage in Titelseiten und Leseempfehlungen zu schreiben? Den AfD Bundesparteitag und das "neue" Programm. Der Untergang des Abendlandes - wenn man manchem Journalisten seine Zeit schenkt. So orakelt Oliver Georgi in der FAZ, wie sehr das Programm das Gesicht von Deutschland verändern würde - und führt die dafür verantwortlichen Punkte an.
Bei vielem fragt man sich, was daran so spektakulär sein soll und bei anderem, was der Unsinn in einem Programm zu suchen hat - aber die vorhergesagte "Gesichtsveränderung" eines Staates, der sich seit ca. 10 Jahren im radikalen Umbruch vor allem in seiner Gesellschaft (Überalterung, Altersarmut, Einwanderungswellen, Völkerwanderung, Ghettoisierung, Polizeiabbau und -überlastung etc.) sehe ich nicht - ebensowenig wie diese Äußerung überhaupt bei einem sehenden Menschen in einen aktuellen Artikel geraten kann. 

Mit anderen Worten - das "nicht mehr therapierbare Geisteskranke und Süchtige, welche eine Gefahr für sich und andere darstellen" statt in eine Klinik in Sicherungsverwahrung genommen werden sollen ist die Bedrohung unserer Zivilisation - das an jedem 1. Mai Ausnahmezustand herrscht und insgesamt hunderte Beamte mit ihrer Gesundheit geradestehen dürfen ist völlig normal...

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