Wer die Nachrichten der letzten Wochen aufmerksam verfolgte hat mehrere Schiessereien zwischen Rockerbanden und orientalischen Familienclans zu lesen bekommen - der Plan funktioniert also nicht.
Dabei kam es auch zu verletzten Passanten, da teilweise wild in die Landschaft geschossen wurde, ohne Gedanken an Unbeteiligte.
Das nicht Schlimmeres passierte war lediglich Glück und weder unseren Gesetzen, unseren Gesetzeshütern oder dem Zustand unserer Gesellschaft geschuldet.
Nun hat ein Mann polizeiliche Ermittlungen zu erdulden und möglicherweise sogar eine Anklage wegen des Verstoßes gegen die Gesetze, die ihm u.U. eine schlimmere Strafe einbringen kann, als die Kriminellen, denen er begegnete. Was war passiert?
Die Polizei in Hagen hat Ermittlungen gegen einen 35 Jahre alten Mann aufgenommen, der eine Frau mit einer Schreckschußwaffe vor fünf Angreifern verteidigte. Die 36jährige gab an, nach der Rückkehr aus einem Krankenhaus von den Angreifern „grundlos geschlagen sowie an den Haaren gerissen“ worden zu sein, teilte die Polizei mit. Die Frau wurde dabei leicht am Hinterkopf verletzt.Im Zuge dessen war der Zeuge der Attackierten zu Hilfe gekommen. „Er rannte mit einer Schreckschußwaffe in der Hand aus der Wohnung und schoß in die Luft. Daraufhin sind die Männer in mehrere Richtungen geflüchtet“, teilte die Polizei mit.
Zwar ist der Erwerb einer Schreckschusswaffe legal, sie außerhalb der eigenen Wohnung oder Geschäftsräume bzw. umfriedeten Gartenanlage zu "führen", also bei sich zu tragen oder gar zu benutzen ist verboten, so man keinen "kleinen Waffenschein" beantragt und bewilligt bekam.
Der Mann tat, was die Politiker fordern: einzuschreiten und Courage zu zeigen, wenn Unrecht geschieht. Hier aber tat er dies mit einem zwar angemessenen und vermutlich auch nötigen Mittel - mit bloßen Händen wäre er wohl nur ein weiteres Opfer der Gruppe geworden - aber eben einem verbotenen.
Und das ist es, was strenge Waffengesetze letztlich bewirken. Die Unfähigkeit sich und andere zu verteidigen.
Waffengesetze sollen Menschen davor schützen, durch Waffeneinsatz zu schaden zu kommen.
In diesem Fall schaden die Gesetze einem Menschen, der mit einer Waffe einen anderen vor Schaden bewahrte.
Es wäre wirklich an der Zeit, die eigene Einstellung in Europa sachlich und tief zu diskutieren, statt nach jedem Terroranschlag blinden und sinnlosen Aktionismus walten zu lassen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen