Freitag, 6. Mai 2016

Ein ereignisreicher Tag in der bunten Republik

Diese Himmelfahrt werde ich so schnell nicht vergessen. Derzeit hagelt es bei uns ein Problem nach dem anderen, und das unmittelbar vor der Geburt meiner nächsten Tochter.
Und just heute stellte ich fest, dass mein Rasenmäher aus der Gartenlaube gestohlen wurde. Jemand (und es müssen mehr als einer gewesen sein, denn das Ding war wirklich schwer) drang in den Garten meiner Familie, sprengte das Schloss ab und stahl meinen Rasenmäher (und andere Dinge). Ich warnte die unmittelbaren Nachbarn - und eine Stunde später klingelte einer der etwas entfernteren Nachbarn um mich zu fragen, ob ich evtl. etwas gehört hätte - sein Rasenmäher sei gestohlen worden.
Bei uns wurde schon mehrfach versucht, einzubrechen. Ein Versuch geschah während unserer Anwesenheit, bei voller Beleuchtung und Musik während der Renoverierungsphase in der Nacht.

Doch dabei endet es nicht. Ich rief die Polizei an (nicht den Notruf, eine im Netz zu findende Telefonnummer für die Region). Die Dame meinte, da müsste ich mit der Nummer des Rasenmähers zur Wache. Nun war ich schon etwas miefig, weil ich als Geschädigter nun auch noch mehr Aufwand hatte - um zu erfahren, dass im Umkreis von rund 30 km keine Wache besetzt sei, und ich in die nächste Großstadt fahren müsste.
Ab da fühlte man sich bereits nicht mehr beschützt, das Gewaltmonopol verkommt zu einem Witz.
Aber auch damit nicht genug. Eine Viertelstunde vor zwei Uhr, die Nerven haben sich langsam etwas beruhigt, höre ich ein Motorengeräusch näher kommen. Nun wohnen wir in der Ausweichschneise eines Flughafens und hören öfter Luftfahrzeuge, in der Nähe ist eine Ausbildungskaserne der Bundespolizei, also hin und wieder auch Helikopter. Aber diesmal war es sehr viel näher, lauter, beständiger. Das dröhnen ließ die Scheiben vibrieren und kurz darauf war es draußen "heller". Meine Frau und mein Kind wurden wach - vielen Dank dafür.... - und machten große, ängstliche Augen. Ein Blick nach draußen - mindestens drei Polizeihelikopter standen über unserem Dorf, niedriger Flug und mindestens einer von ihnen leuchtete mit einem Scheinwerfer IN die Wohnungen und Häuser. Auch unser Dachfenster und die großen Gartenfenster wurden illuminiert. Mittlerweile ist (jetzt im Moment) die ganze Strasse wach, in fast allen Häusern ist Licht zu sehen. Die meisten Anwohner sind Senioren und um zwei Uhr in der Nacht eher nicht aktiv...

Nach ca. 10, vielleicht auch 15 Minuten flogen die Helikopter weiter. Und wir sitzen hier mit dem Gefühl: die suchen jemanden - und bei drei Maschinen ist das kein harmloser Zeitgenosse. Keine Meldung, keine Mitteilungen, keine Beamten vor Ort. Lediglich dieses Szenario wie in einem schlechten Film.
Und ich werde diese Nacht aus Sorge um meine Familie kein Auge zu tun. Drei Runden um alle Fenster und Türen zu kontrollieren habe ich nun hinter mir.

Und ich vermute mal, egal was vorlag, es wird nicht in den Zeitungen erscheinen...

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