Dienstag, 22. März 2016

Weiße Dominanz? Weiße Idiotie

Wer schon einmal ein Seminar über Kolonialismus besucht hat, sei es in der Germanistik oder anderen wunderbaren Fächern, der wird erfahren haben, wie schlimm der "weiße Mann" ist. Dies kann man auch in unzähligen Internetseiten nachlesen, in denen festgeschrieben ist, dass alle Weißen Rassisten sein müssen und nur Weiße rassistisch sein können, weil sie "an der Macht" sind.

So jetzt auch gerade wieder zu sehen. Der Fall "Lexi" in den USA. Ein Mädchen wird von der Familienbehörde ihrer Mutter weggenommen. Der Hintergrund: die Mutter ist schwer Drogenabhängig, kann sich selbst nicht versorgen und darunter litt auch das kleine Kind. Mit etwas über einem Jahr wird es zu einer Pflegefamilie gegeben und wächst dort umgeben von neuen Geschwistern, Onkeln und Tanten in einer idyllischen Siedlung auf.
Wo da der Rassismus ist? Lexi ist zu 1,5% amerikanische Ureinwohnerin. Einer ihrer Vorfahren war ein Choctaw, landläufig als Indianer bezeichnet. Diese haben innerhalb der USA Sonderrechte. So haben sie Entscheidungshoheit über Kinder, die zu ihren jeweiligen Stämmen gehören. Jeder Stamm hat seine eigene Organisationsform, oft handelt es sich aber um eine Art Ältestenrat, der zusammenkommt und berät. In diesem Fall wurde nach 5 Jahren, in denen Lexi in ihrer Pflegefamilie aufwuchs und die Adoption aufgrund des "Ureinwohnerblutes" verweigert wurde, entschieden, das Kind zu Verwandten des kriminellen Vaters zu geben - angeheirateten Verwandten. Die selbst ebenfalls keine Choctaw sind.
Jeder gesunde Menschenverstand würde wohl sagen, das Kind, welches sich heftig gegen die Umsetzung wehrte und seine Familie offensichtlich ebenso liebt, wie diese sie, aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen würde die kleine Seele schädigen. Aber da es sich hier um einen Fall einer weißen Familie gegen eine Entscheidung eines Ureinwohnervolkes handelt, rückte gestern dort die Behörde an, nahm das Kind unter heftigen Protesten an sich und brachte das weinende Bündel Elend nach Utah.

Wer nicht glauben möchte, dass es hier um "Rassen" gehe, der lese sich bitte die entsprechenden Gesetze selbst durch. Sie sind z.T. seit den 70ern in Kraft und sollen den Ureinwohnern das Überleben ihrer "Art" und Kultur garantieren.
Und wen dabei die Wut überkommt: immer daran denken: nur Weiße sind rassistisch und die Gesetze sind nur für sie da...

Meine Gebete sind mit bei dem Kind und seiner Familie, dass schnellstmöglich ein Einsehen einzieht, und auch wenn es eine schreckliche Geschichte ist, bald eine Wiedervereinigung ansteht.

1 Kommentar:

  1. Hm,
    eine Gemeinsamkeit von Rassismus und Antirassismus waere z. B. das Fehlen von Empathie, selbst gegen die Schwächsten.

    Scheint sich um 2 Seiten derselben Medaille zu handeln...

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