Dienstag, 5. März 2013

Über dieses Blog

Der erste Teil meiner Rezension zur "Kriminalgeschichte des Christentums", die ich anlässlich der kürzlichen Fertigstellung derselbigen schrieb, bescherte diesem Blog einige Besucher. Um genau zu sein, sehr viele Besucher, die ich hiermit herzlich Grüßen möchte.
Bei einer Empfehlung durch das Blog des Herrn Alipius kamen dann Fragen auf, die ich bei der Erstellung des Meinigen gar nicht bedacht hatte. Darum hoffe ich, man sieht mir diesen selbstbezogenen Beitrag an. Er soll nicht meine Eitelkeit befriedigen sondern offene Fragen beantworten und vielleicht auch nützliche Informationen bieten.

Zunächst soll das Motto des Blogs "Dieu le roi" sein, wie es im gezeigten Bild des Aufnähers eingestickt ist. Das Motto hatte ich zum einen mit Blick auf die derzeit in Deutschland herrschende Stimmung gegenüber Katholiken gewählt. Der Hintergrund der Abbildung und des Mottos ist dabei der Schlüssel. Der Aufnäher zeigt Symbol und Motto, welches die Gegenrevolutionäre der Vendée 1792 / 1793 bis 1796 trugen. Bis heute ist dieser Aufstand nicht besonders gut aufgearbeitet, zwei extreme Positionen stehen sich bei Historikern gegenüber und außerhalb Frankreichs ist nahezu keine Fachliteratur geschweige denn populärwissenschaftliche Literatur zu erhalten zu erhalten. In schulischen Geschichtsstunden wird der Aufstand übergangen oder mit dem Verweis, dass bäuerliche Kräfte gegen die französische Revolution vorgingen und niedergeschlagen wurden abgefertigt.
Dabei handelt es sich um den ersten größeren Genozid der Neuzeit.
Dabei wird der Aspekt der Religion bzw. des Atheismus m.E. oft viel zu wenig beachtet. So war die gewählte Farbe der Aufständischen nicht, wie es von Monarchisten zu erwarten gewesen, das Weiss der Bourbonen, sondern das Rot des Symbols, das sie zu ihrem machten. Das sacre-couer, das heilige Herz Jesu. Auch im Motto findet sich diese Betonung der Religion wieder. Oft wird das Motto mit "Dieu Et Roi" wiedergegben oder als Hinweis auf "en nom Dieu: vive le roi" verstanden, was aber offensichtlich eine bewusste Fehlinterpretation ist, um die monarchistische Seite stärker zu betonen, denn auf den Fundstücken, wie oben abgebildeter Aufnäher, findet sich das Motto "Dieu Le Roi", Gott, König oder Gott der König. Wie viel deutlicher sollten diese Menschen noch ihren Glauben betonen können?
Und blicken wir auf die andere Seite, die der Revolutionäre, so findet sich nicht nur manches Schmähwort über die Gläubigkeit der Gegner in den Briefen und Berichten, sondern auch ein gezieltes Vorgehen gegen Gotteshäuser. Heute noch kann man deutlich sehen, dass fast alle Ortschaften in der Vendee ihre Kirchen und Kapellen nach der Revolution neu aufbauen mussten.
In meinen Augen entwickelten sich die Massnahmen nach der Niederschlagung des Aufstandes selbst zu einem massenhaften Morden nicht zuletzt aus dem Hass auf die Religion und den Glauben der Menschen. Neben dem wie üblich parteilichen Wikpedia-Artikel finden sich im Netz noch Artikel des Spiegels und der Welt.
Zum anderen beinhaltet das Motto meine Grundhaltung. Die oberste Autorität ist für mich Gott. Ihm gilt meine Loyalität. Ich weiß nicht, ob ich mich mutig opfern könnte, wie so viele Märtyrer oder eben die Vendée sogar für diese Haltung kämpfen und leiden. 

Zum Namen des Blogs möchte ich auf den Schreiber J.R.R. Tolkien verweisen. Leider kennen die Meisten nur die Verfilmungen von Peter Jackson, die zumindest in der Extended Edition wirklich gute und unterhalsame Filme sind, aber viel vom Werk des Autors auslassen oder verfälschen. Wie so oft bei Literaturverfilmungen.
Daher wissen die wenigsten, dass Tolkien ein Gläubiger und praktizierender Katholik war. Sein Glaube findet sich in vielen Momenten des Herrn der Ringe ebenso wieder, wie in der Entstehungsgeschichte seiner Fantasy-Welt. Wer es bisher unterlassen hat, dem rate ich zur Lektüre seines Silmarillion.
Theodred ist, für jene die mit Tolkien nichts anfangen können, in der Geschichte der Sohn des Königs der Rohirrimi, eines Reitervolkes. Sein Vater wird durch die schlechten Einflüsterungen seines Ratgebers zu einem senilen, handlungsunfähigen Mann. Theodred, voller Liebe und Loyalität zu seinem Vater, sah dies, konnte aber nichts dagegen unternehmen, außer weiter seine Pflichten zu erfüllen. Sein Schicksal erfüllte sich, als er im Kampf gegen das eindringende Böse vom Berater seines Vaters verraten in einen Hinterhalt geriet und dabei fiel. Sein Tod aber machte den Weg frei für seinen Cousin Éomer, der als einziger den Mut hatte, öffentlich gegen den Berater zu sprechen und zu den Verbündeten der Rohirrim zu stehen. Im Film, anders als im Buch ist Éomer nicht verbannt, riskiert aber seine eigene Hinrichtung, indem er die eigentlichen Helden nicht wie befohlen verhaftet.
Dafür würdigt der Film Theodred auf eine mich sehr berührende Weise, die ich auch eines Tolkien als würdig empfinde. Szene wie Schauspieler lassen mich Trauer und Liebe mitfühlen. Miranda Otto, die Schauspielerin, welche  Éowyn spielt, macht hier völlig vergessen, dass es ein Film ist. Man nenne mich ein Weichei, aber oft rührt mich die Szene zu tränen.




Auch hat man hier die linguistischen Fähigkeiten Tolkiens gewürdigt. Für die Sprache der Rohirrim verwendete er Altenglisch. Wer das vollständige Lied samt Übersetzung ins Englische sehen will folge bitte diesem Link.



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