Mittwoch, 17. Februar 2016

Menschenfreunde oder Menschenhalter

Kein Mensch ist illegal. Das ist einer der Sprüche, die uns auf Transparenten und Aufklebern dieser Tage eine angeblich besonders humane (nicht christliche, denn Christentum finden viele der Verkünder alles andere als gut) Sicht und Handlungsanleitung.
Mal abgesehen davon, dass diejenigen, die unter diesen Transparenten auftreten sich dann nicht zu schade sind, "ihr Viertel" gegen "Gentrifizierung" dadurch zu verteidigen, dass sie andere Menschen vertreiben wollen oder ihnen verwehren dort zu wohnen, wo und wie sie es wollen.
Bleibt nur die mittlerweile wochenlang laufende "Verteilung" der Einwanderer. Sie werden registriert und dort "gelagert" wo noch Platz und wenig Widerstand ist. Das ist eine Notwendigkeit, anders geht es gar nicht. Das wissen auch die plakativ Protestierenden, darum regt sich wohl wenig Widerstand gegen diese eher sachliche als menschliche Behandlung.
Doch es kommt noch dicker. "Kontingente" sollen eingeführt werden und diese zusammen mit einigen der bereits hier anwesenden Migranten sollen dann nach Quote "umverteilt" werden, wenn es nach Merkel geht.
Da gibt es nur ein kleines Problem. Die Menschen, über die wir hier reden, haben ganz gezielt Länder im Blick. Schweden, Deutschland, England. Vielleicht noch die Schweiz. Nur wenige wollen nach Spanien, Italien, Frankreich - und nahezu keiner will nach Griechenland, Polen, Lettland oder Ungarn. Jene, die dort festsitzen, kommen nicht weg und sind nicht begeistert über ihren Aufenthalt. Sie warten darauf, dass man sie dorthin kutschiert oder ihnen offiziell erlaubt, dorthin zu reisen - oder wenigstens nicht mehr in Auffanglagern festhält.

Wenn also Merkel und all ihre Sympathisanten und Anhänger darüber jubeln, wie gut und menschlich die Kanzlerin handelt, der solle sich mal vor Augen führen, dass die Menschen um die es geht nicht einfach von hier nach dort geschickt werden wollen. Wie menschlich ist das also?  Die letzte "Umsiedlung" von Millionen Menschen war 1945.
Und wenn wir dabei sind, wäre die Frage nach dem "warum wollen sie ausgerechnet in jene bestimmten Länder" angebracht...

Hoffen darf man ja.

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