Samstag, 9. Januar 2016

Pegida Köln - was zu beweisen war

Wenn die Bilder und Berichte aus Köln stimmen, und daran habe ich momentan keinen Grund zu zweifeln, dann ist eine Pegida-Demo in Köln an und um dem Platz, an welchem an Silvester die Übergriffe stattfanden, gründlich zu weit gegangen und musste aufgelöst werden.
Es sollen aus den Reihen der Demonstranten, die auch von der Polizei als überwiegend friedlich bezeichnet werden, Böller und Flaschen auf die Polizisten und Gegendemonstranten geworden worden sein.

Ausgerechnet. Damit stellten diejenigen, die solches taten die Demo auf ein fast gleiches Niveau. Auch an Silvester war mit Böllern und Raketen auf Beamte und Passanten geschossen worden. Auch dort flog die ein oder andere Flasche.
Es ist wirklich zum verrückt werden. Wir brauchen eine Massenbewegung, die politische Korrektheit ablehnt, ohne gleich zu weit zu gehen und die Menschlichkeit, das Mitgefühl, Respekt und ja, auch Toleranz außer acht zu lassen. Eine Bewegung, welche die Probleme die bestehen anspricht und offen, ehrlich aber eben auch menschlich nach Lösungen sucht. Die momentanen Machthaber und ihre Parteien, Vereine und Vertretungen haben daran kein Interesse. Die ÖR Medien beschwichtigen, verheimlichen und relativieren noch immer, während die freie Medienwelt in weiten Teilen nun, so mein Eindruck, etwas faktenbasierter berichtet.
Die Pegida-Bewegung, in Dresden seit einem Jahr unter medialem und politischem Dauerfeuer, Pauschalverurteilungen und unsäglicher Andichtungen, hat sich bisher völlig friedlich gezeigt. Die Teilnehmer sind nicht bekannt geworden durch Gewalttaten - obwohl man es versuchte ihnen anzudichten und sie jedes Mal aufs neue provoziert.
Hätte sich ähnliches nun in Köln gezeigt, vielleicht wäre damit ein Schritt in Richtung einer Gegenstimme mit Zukunft gegangen worden. Denn nicht wenige Menschen haben Angst. In den Läden wird Pfefferspray knapp, Selbstverteidigungsmittel sind ein Renner und Kurse sind ausgebucht. Was zeigt: die Menschen haben Angst, wissen nicht, was kommt und befürchten Schlimmes.
Diese Ängste müssen artikuliert, wahr- und ernstgenommen werden. Sie kommen nicht aus dem Nichts und sind auch nicht in einer Gesellschaft, die ohnehin schon voller "Machos und Sexualstraftäter" ist, wie Feministinnen dieser Tage ständig behaupten, überzogene Selbstdarstellungen.
Diese wichtige Rolle hätte Pegida Köln einnehmen können. Mit dem was sie gezeigt haben, Reichsfahnen und Gewalt, vermummte Gesichter und zornige Beleidigungsgesten hat sie sich disqualifiziert. Sie hat das gezeigt, was ihre Gegner prophezeit hatten und mit dem Menschen wie ich nichts zu tun haben wollen.

Und jetzt nicht mit "die Polizei hat eskaliert" kommen. Die Nerven der Beamten liegen blank. Das kann sich jeder denkende Mensch vorstellen. Sie fühlen sich missbraucht, misshandelt und allein gelassen. Oben drauf noch als Sündenbock dargestellt. Und dann demonstriert jemand genau an der besagten Stelle, sorgt für noch mehr Arbeit und Stress....
Die Kölner Führung fällt gerade übereinander und ist ohne Kopf (was angesichts der Alternative wohl nicht mal so schlimm ist). Und mit Hogesa Teilnehmern haben die Beamten jemanden vor sich, der ihnen viele Probleme bereitet hat, auch wenn der Wirbel seinerzeit drastisch übertrieben war.
Außerdem sind es "Rechte" und somit ist Deeskalation nicht gefragt - so ehrlich sollte man sein angesichts der Bemühungen die wir sonst in Berlin, Hamburg oder Leipzig sehen.
Das wäre aber nur umso mehr ein Grund gewesen, die Füße still zu halten und zu "demonstrieren", dass kritisch Denkende keine braunen Gewalttäter sind. Und diese Chance haben die Krawallsuchenden aus Köln vertan. Zum Schaden der friedlichen Demonstranten, zum Schaden der Suchenden nach Alternativen und zum Schaden eines Deutschland der wirklichen Diversität.

Pegida und Hogesa hatten nun ihre Chance. Hoffen wir darauf, dass es jemand besser macht. Bevor die verschreckten Menschen die Suche und Hoffnung aufgeben.

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