Reutlingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Esslingen.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen haben nach einem ungewöhnlichen Vorfall am frühen Donnerstagmorgen in einem Esslinger Wohnhaus im Stadtteil Kennenburg Ermittlungen gegen einen 42-jährigen afghanischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des Wohnungseinbruchsdiebstahls, des Hausfriedensbruch, und der Körperverletzung eingeleitet. Der bereits seit längerer Zeit im Umfeld der Familie wohnhafte 42-Jährige war mittels eines entwendeten Schlüssels gegen vier Uhr in das Wohnhaus einer Familie eingedrungen und hatte sich unmittelbar in das Zimmer der 14-jährigen Tochter begeben. Als das Mädchen aufwachte und um Hilfe schrie, wurde der Vater auf das Geschehen aufmerksam. Nach einer Rangelei konnte er den 42-Jährigen überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, die ihn vorläufig festnahm. Bei der Auseinandersetzung wurde niemand verletzt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist es zu keinen sexuellen Übergriffen oder körperlichem Kontakt seitens des Beschuldigten gekommen. Das genaue Motiv ist noch unklar. Eigenen Angaben zufolge fühlte sich der Beschuldigte allein und suchte Kontakt zu der Familie. Er räumte ein, bereits einmal im Gebäude der Familie gewesen zu sein und dort auch Alkoholika und den Hausschlüssel entwendet zu haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt und ist zwischenzeitlich in einem anderen Stadtteil untergebracht. (jh)
Wer den Artikel umgekehrt liest, also von unten nach oben, erhält folgenden Ablauf.
Der 42jährige Afghane war in der Wohnung der Familie. Da nicht anders vermerkt und aufgrund der Angabe, der habe Kontakt zu genau dieser Familie gesucht, scheint dies einvernehmlich passiert zu sein. Also vermutlich auf Einladung.
Bei dieser Gelegenheit hat der Mann laut Artikel Alkohol und einen Schlüssel gestohlen. Einen Schlüssel stiehlt man nicht aus Zufall.
Was der Artikel nicht beantwortet und somit doch beantwortet: hatte der Mann dabei einen Eindruck von der Wohnung erhalten? Also wo das Bad, wo das Schlafzimmer der Eltern und das der Tochter ist?
Vermutlich nicht als Grundriß - aber eine etwaige Vorstellung, wie laut er klopfen, klingen oder rufen muss, um vor der Tür, im Wohungsflur oder im Wohnzimmer bemerkt zu werden, dürfte er erhalten haben. In meinen Augen ist es nicht unwahrscheinlich, dass er auch bemerkte, wo die Jugendliche ihr Zimmer hatte (Jugendzimmer sind nicht nur Schlafzimmer, wie die meisten von uns vielleicht noch wissen werden).
Er verschaffte sich also tief in der Nacht, wenn alle im Bett lagen Zugang. Er ging schnurstracks in das Schlafzimmer der Tochter, nicht in das ihm wohl bekannte Wohnzimmer oder die Küche, wo sich verkaufbare Gegenstände und Wertsachen aufgehalten haben dürften. Er nahm keinen Kontakt auf und ging nicht zu den Eltern - er ging in das Schlafzimmer der 14jährigen Tochter. Unmittelbar - wie selbst die Meldung gesteht.
"Als das Mädchen aufwachte" - wie das geschehen ist, wird zwar nicht gesagt, aber natürlich wird betont, es sei zu keinem sexuellen Übergriff oder körperlichem Kontakt gekommen, zumindest "seitens des Beschuldigten". Sein Motiv ist somit unklar, behauptet die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Polizei.
Das Mädchen hat also völlig unnötig um Hilfe geschrien, der Vater griff aus falsch verstandener Sorge ein und bis auf eine kleine "Rangelei" ist auch gar nichts passiert.
Ein fremder Mann dringt in tiefer Nacht gezielt in das Zimmer eines Mädchen ein. Die "Rangelei" wird wohl ein handfester Kampf gewesen sein und die beiden "Unverletzten" haben am Ende u.a. eine Körperverletzung im Protokoll - mit dem Afghanen als Täter.
Das Mädchen, welches in tiefster Nacht einen wildfremden Mann in seinem Zimmer vorfindet und um Hilfe schreit wird das wohl anders sehen.
Und da wir in den letzten Tagen bei Pauschalverurteilungen deutscher (oha) Menschen die sich bspw. empört über Köln, Reker und ähnliches äußerten, sich jetzt in Angst Selbstverteidigungsmittel kaufen oder gemeinsam mit anderen eigene Nachbarschaftswachen aufstellen nicht zu knapp von unseren lieben Politikern versorgt wurden, will ich nun auch mal eine solche anbringen.
Wäre der Täter ein weißer, deutscher Mann mit 42 Jahren, so wäre die Meldung völlig zu Recht in einem anderen Ton geschrieben worden. Ich mag mich irren. Es gibt schon seit Jahren Justizskandale, völlig ohne den Hintergrund zu beachten - aber dieser hier hat im Kontext der aktuellen Vorgänge etwas, das nur ein Wort einer Mundart richtig wiedergibt: ein Gschmäckle.
Wie es geht und wie es nicht geht kann die Morgenpost (MoPo) demonstrieren.
So berichtet sie über einen Somalier, der eine 10jährige auf einem Schulhof erfolgreich ansprach, sie zum Telefontausch und einem Treffen überreden konnte. Scheinbar berauscht von so viel Erfolg wurde er noch am Ort zudringlich, berührte sie intim und küsste sie. Das 10jährige Mädchen "ging weg" und berichtete ihrer Mutter davon. Der Mann wurde dann anhand der ausgetauschten Daten und des wohl einseitig so gesehenen Stelldicheins ermittelt, festgenommen und wieder laufen gelassen.
Der Artikel beantwortet viele Fragen nicht, die ein guter Journalist stellen würde. So etwa, wieso das Mädchen so vertrauensseelig gegenüber einem völlig Fremden war (mal völlig abgesehen von der Hautfarbe und Sprache). Wieso sexueller Missbrauch ein Vergehen und keine Straftat darstellt und ob da nicht andere Möglichkeiten bestehen - denn das dieser Mann offensichtlich auf Sex aus war und eine 10jährige als probaten Partner ansah sollte Anlaß zur Mutmaßung geben, dass sich dies wiederholt.
Immerhin, und allein darum ist dieser Artikel auf der positiven Seite: er nennt die Herkunft des Täters und seinen Status - er sucht Schutz in unserer Gesellschaft.
Die Liste des "wie es nicht geht" ist allerdings ungleich länger und geht eben über die offenen Fragen hinaus.
So wurden gleich vier Mädchen im Intimbereich begrapscht, als sie in einem Schwimmbad in Flensburg auf eine Gruppe junger Afghanen trafen. Diese bedrängten, belästigten, berührten und beleidigten sie. Die Mädchen, zwischen 14 und 16, wandten sich mutigerweise an den Bademeister (wer Opfer sexueller Gewalt kennt, der weiß wie viele aus Angst nichts unternehmen, was kein Vorwurf sein soll). Dieser wiederum informierte die Polizei - das gleiche Spiel wie in Köln oder bei dem oben zitierten Fall. Festnahme, Identitätsfeststellung, Freilassung.
Die MoPo berichtet zwar über den Fall - nicht aber über die Herkunft der Täter. Immerhin meldete die Polizei diese.
Etwas stärker wird die Debatte im nächsten Fall unterdrückt - der wenistens keine sexuelle Straftat enthält. Schlimm genug, es geht um Gewalt gegen und vor Kindern.
In Hamburg Wilhelmsdorf spielten der FC Bingöl und der FC Bergedorf 85 gegeneinander. Es handelte sich um die E Jugend - also Kinder. Eine Schiedrichterentscheidung führte zu einem Wutbausbruch, dieser mündete in Schlägen gegen Kinder durch einen Bergedorfer Vater und schließlich eine Prügelei mit 20 Beteiligten, inklusive dem Trainer von Bingöl.
Die MoPo berichtet so ausführlich wie möglich - bis zum Angriff durch den Bergedorfer Vater. Dazu noch ein Symbolbild von absolut rein symbolischem Charakter und das war der Bericht.
Wer sich die beiden Mannschaften ansieht, bekommt doch etwas mehr Infos. Es handelte sich wohl um die 4. E-Jugend-Mannschaft von Bergedorf die scheinbar eine eigene Seite hat, diese Mannschaft selbst aber nicht präsentiert. Augenscheinlich ist der Verein vorbildlich um Integration bemüht und in seiner Jugendarbeit sehr erfolgreich. Dabei scheint zumindest bei zwei Spielerinnen auch das Geschlecht keine Rolle zu spielen.
Der FC Bingöl war durch mich nur mit einer Facebookseite aufzuspüren. Allerdings war er nicht das erste Mal in den Schlagzeilen. Das Hamburger Abendblatt bezeichnet ihn als "kurdischen Verein" - was auch mit dem Namen und seinen associates, also seinen Verbundenen, zusammen passt. Der Artikel ist nunmehr fast 6 Jahre alt, und verweist auf zwei Gewaltvorfälle während eines Erwachsenenspieles. Dabei gingen die Anhänger des kurdischen gegen solche eines türkischen Vereines vor. Zwr liegt dies nun sechs Jahre zurück - aber die Thematik dürfte doch Zusammenhängen.
Einzelheiten über die Vereine, den aggressiven bergedorfer Vater und die Vorgänge vor der Tat wären von Interesse gewesen. Und Sache von 10 Minuten (zudem bezahlter) Recherche.
Auch die Nation oder "Rasse" (erneut oha) der "Südländer" (oder sogar nur "südländisches Erscheinungsbild - also Finnen mit dunkler Haut, arabischem oder türkischem Akzent und schwarzen Haaren) wächst bei der MoPo weiterhin.
Gleich mehrere Fälle sexueller Gewalt, von denen ich hier zwei exemplarisch ausgewählt habe, sind in den letzten Tagen zu vermelden - und die Täter sind dem Zwischenzeilenleser schnell klar, denn der Code taugt spätestens seit Silvester gar nichts mehr.
Ob es einen nicht-sexuellen Hintergrund des Überfalles von vier Männern auf eine Joggerin gibt, bei der diese Misshandelt und mit einem Messer im Gesicht verletzt wurde ist auch zwei Tage nach der Tat bei der MoPo nicht zu erfahren. Auch sonst nichts...
Etwas konkreter ist der Fallbericht über die Tat von sieben "Schwarzhaarigen" (kein Scherz, das steht in diesem Artikel als einziges durchgehendes Merkmal). Ein Tourist wird auf dem Weg zu seinem Hotel von eben dieser Gruppe brutal attackiert. Er scheint sich erfolgreich gewehrt zu haben, denn sie bedrohen ihn mit einem Messer, worauf der sich von seinem Geld trennt.
Die Dinge, pardon, die Täter beim Namen zu nennen ist nicht die Sache der Morgenpost. Die MoPo gehört zur DuMont Mediengruppe, und hier besteht eine 50%ige Eignerschaft zur SPD "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft.
MoPo Leser wissen weniger - und wollen es auch so.
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